Casa Luca

Willkommen im Casa Luca
Unser italienischer Traum
Unsere Geschichte
Nun, wir hatten ja schon immer eine große Affinität zu alten Steinen. Dass diese u.a. mit dazu führte, dass Mark und ich ein neues spannendes Projekt, in Italien in Angriff nehmen würden, damit haben wir beide wirklich nicht gerechnet. Aber, aus alten Steinen wurde ein Haus am Comer See, aus dem neuen Projekt ein zweites zu Hause, auch für Luca.
Da es uns schon 2018 so gut am Comer See gefallen hatte, sind wir 2022 gleich dorthin zurückgehrt. Nur weiter hoch in den Norden, nach Grave-Dona-ed-Uniti. Auf ca. 700m, in Naro mieteten wir für zwei Wochen eine alte, restaurierte Bauernhütte (Rustico), mit zwei Etagen und gesamt ca. 24 qm. Naro ist ein kleiner Weiler (700 m), hoch über Gravedona, an den Hängen des Berges Sasso Pelo. Schön im lichten Laubwald gelegen, besteht die Mini-Siedlung ausschließlich aus Rustici (Natursteinhäusern). Der Ausblick von oben auf das Panorama ist einfach nur atemberaubend.
Beseelt von all` der Schönheit, die uns bei jeder unserer Touren, ob rauf in die Berge oder runter zum See, begegnete, fingen wir an davon zu träumen, wie schön es doch wäre, auch so ein kleines Rustico zu besitzen. Direkt bei uns im Weiler standen sogar ein paar zum Verkauf. Schnell schafften wir es, mit meinen „Solala-Italienischkenntnissen“ und den Nachbarn, die einen kennen, der einen kennt, Kontakt zum Besitzer eines solchen Rohdiamanten herzustellen.
Der Sohn des Besitzers sprach zum Glück auch englisch. Das Rustico bestehend aus einer „Cantina“, ursprüngliche Kellerkammer, zum Schlachten und zur Aufbewahrung von Lebensmitteln, dem Erdgeschoss und Dachstuhl, war ca. 150 - 200 Jahre alt und hatte ca. 20qm Wohnfläche. Weder Strom noch fließend Wasser, kein Bad sowie fast keine Fenster. Ursprünglich diente es den Bauern, zu Erntezeiten und Viehwirtschaft, als provisorische Unterkunft, Heulager und Stall. Das Grundstück vor dem Haus war winzig, Stellplätze für PKW und Zelte gab es wohl, aber nur in der näheren Umgebung. Leider kein Blick auf den See und im Schatten gelegen. Der Anbau links, bereits fertig restauriert, ebenfalls ca. 20 - 25 qm, gehörte jemand anderem und sollte 120tsd. Euro kosten. Der Anbau direkt rechts, war ebenso desolat und stand gar nicht zum Verkauf. Schade, da man so mit einem Durchbruch so wohl Raum, als auch den Blick auf den See, gewonnen hätte. Im Prinzip hätten wir ein Haus im Haus bauen müssen, den Dachboden mit ausgebaut. Blieb aber die spannende Frage, was das Schätzchen in der Mitte denn nun kosten sollte, nämlich 40tsd. Euro zzgl. etwaiger Steuern und Gebühren. Hm, klang erstmal nicht so teuer – war es aber doch. Kurz überschlagen wieviel Eigenleistung wir hier oben auf dem Berg tatsächlich hätten erbringen können, der ganze Aufwand alles hier hoch transportieren zu müssen. Dazu Handwerkskosten, Material und und und. Uffz, das hätte uns locker 150tsd. Euro gekostet. Für ein Rustico mit dann vielleicht 40qm. Zwar schön gelegen, aber doch recht weit weg von allem – ohne Blick auf den See.
Wer uns kennt, weiß, dass das nur ein Auftakt gewesen sein konnte. Natürlich ließ uns der Gedanke daran, auch so ein Kleinod besitzen zu können, den ganzen Urlaub über nicht mehr los. Die Suche und das Träumen gingen weiter. Sehr zum Leidwesen von Luca. Jeder Ausflug wurde jetzt auch genutzt, um mal schnell hier und dort Häuser zu begutachten (wenn auch nur von außen). Obwohl der Fokus auf Rustici lag, fand ich einen zwei geschossigen Bungalow, ca. 80qm, neben einem kleinen Wasserfall, mit Balkon und Terrassengarten und mit Blick auf den See. Für Luca und mich ganz klar, der soll es sein. Das Exposee passte und der Betrag von 75tsd. Euro schien uns – Luca & mir – angemessen. Als der Nachbar dann meinte, die Immobilie stünde schon 10 Jahre leer, da der Besitzer aus persönlichen Gründen sehr daran hinge, und sie sei sicher nicht mehr wert als 35tsd., waren Luca und ich hell auf begeistert. Mark war nicht ganz so begeistert, da der Keller dem Nachbarn gehörte, dadurch kein Platz für Rasenmäher usw. sei und überhaupt der Garten zu viel Arbeit machen würde und 75tsd. auch viel zu teuer wären. Trotzdem lies ich mir die Kontaktdaten des Besitzers geben und hinterließ eine Nachricht, mit der Bitte um Kontaktaufnahme: Der hat sich aber nicht gemeldet (bis heute 😉).
Marks Favorit war ein Haus, ohne Garten, mitten in einem Ortskern, umgeben von anderen Häusern, für 45.tsd Euro. Nun, war ich nicht so begeistert. Nicht in der Natur, kein Garten und das, wo Mark doch ständig und immer draußen säße ...
Ein weiteres Objekt, sozusagen wie die Hütte vom Anfang unserer Suche, nur mit ca. 120qm, ähnlich desolater Zustand und kein Bad, lag in unserem Lieblingsbergdorf Livo, auch mit Garten und Blick auf die Kirche. Der Kaufpreis 85tsd (sicher ein „Millionengrab, haha). Nach langem Hin- und her, bekamen wir endlich die Info, dass es schon verkauft sei, gerade eben. Heute können wir wirklich froh sein, aber Mark war da schon etwas geknickt. Auch weitere Häuser in Livo standen (und stehen noch) zum Verkauf. Eines mit Namen Casa Nadia – ein positives Omen? Aber letztendlich waren die tatsächlichen Kosten nicht richtig einzuschätzen und Livo, obwohl der absolute Traum in den Bergen, ist einfach auch weit weg vom See.
So verbrachten wir also gute 10 Tage, neben dem eigentlichen Urlaub natürlich!
Am 11. Tag, wir waren gerade in unserem Lieblingsrestaurant in Livo und wartetet auf unsere Pizza, fand ich ein Objekt, dass sich zumindest gut anhörte.
Ein Haus, ohne Garten mitten in einem Ortskern, umgeben von anderen Häusern, für nur 39tsd Euro!
Schon klar, dass es kurz einen kleinen Disput gab, da Mark mir das Objekt ja bereits vor einer Woche vorgestellt hatte. Aber jetzt gefiel es auch mir und der Preis war verlockend. Donnerstag dann standen wir am frühen Abend davor und waren wirklich erstaunt, wie gut das Haus, zumindest von außen, aussah. Der Ort Vercana, eine beschauliche Ansammlung von alten Steinhäusern, liegt auf auf einem Hochplateau über Domaso, einem Hauptort, unten am See. Vercana bietet u.a. einen traumhaften Panoramablick über den Comer See, bis hin zu den gegenüberliegenden Bergen und hat, mit seinen kleinen Gassen, ein typisch italienisches Flair. Jetzt hieß es wieder Eigeninitiative zu beweisen, denn schon am nächsten Morgen wollten wir uns bereits wieder auf den Weg nach Neukirchen-Vluyn machen. Der Makler ging zum Glück ans Telefon und konnte uns sehr kurzfristig noch einen Termin für den nächsten Morgen dazwischenschieben.
Am nächsten Morgen wurden wir von Davide Maffia (!) begrüßt, dieser zeigte uns die Immobilie. Das Haus war wirklich in sehr gutem Zustand, obwohl es bereits seit 6 Jahren nicht mehr bewohnt war. Da es im alten Ortskern liegt, mussten wir außerhalb parken und die ca. 2 min., über antike Gassen laufen. Das Haus ist mindestens 160 Jahre alt, laut eines Heiligenbildes auf der Fassade, die von 1862 ist. Höchstwahrscheinlich sogar noch älter. Die Bogentür im Weinkeller ist von 1830. Vor der Tür eine Loggia, mit zwei Treppenaufgängen. Unten Wohn/-Essbereich, inkl. Küche. In der Mitte ein größeres Schlafzimmer und eine Abstellkammer, unter der steilen Treppe nach oben. Oben ein Minizimmer von ca. 4qm sowie ein kleines Schlafzimmer. Das Minizimmer könnten wir als Bad ausbauen, so Davide. Das gab es nämlich noch nie, in diesem Haus. Auffällig die sehr niedrigen Türen und Spülnische sowie die zig kleineren und größeren Heiligenbilder. Das Schlafzimmer hat einen Balkon über die Länge des Hauses, mit einem tollen Blick auf Berge und See. Das Haus hat laut Exposé, in etwa 100qm, jeweils 25qm auf jeder Etage, zählt man den Keller mit.
Aber wo war der Keller? Laut Infos im Netz, sollte es sogar einen Zugang von der Küche aus geben. Davide, da originär nicht sein betreutes Objekt, staunte nicht schlecht, als Mark die Türe, neben der Spülnische, öffnete, um die Bodenplatte in der Winzkammer zu entfernen. Da war er, einer der Zugänge zum Keller. Nach Rückfragen konnte Davide einen der Schlüssel auch dem Keller zuordnen so, dass man auch von außen reinkommen konnte. Was soll ich sagen, die ursprünglichen Erbauer waren Winzer. Der Keller ein Gewölbe-Weinkeller, ausgestattet mit alten Fässern und Weinballons. Dazu noch ein Vorraum, mit antiker Weinpresse. Alles sauber, trocken und angenehm kühl. Ich glaube, in dem Moment ist die Entscheidung gefallen. Wir wollten ein Angebot machen, das nach nur ca. 30 min im Haus.
Mark wollte aber noch ein Video des Dachbodens haben, um zu sehen, wie dort der Zustand war. Dieser war bei der Besichtigung nicht zugänglich. Schlussendlich haben wir kurze Zeit später ein Angebot gemacht, dass von der Erbengemeinschaft, an der Zahl 12, akzeptiert wurde.
Natürlich gab es noch einiges an Hin und Her, unzählige Schriftstücke auszutauschen und Fragen zu beantworten. Und unzählige schlaflose Nächte. Ohne das Maklerbüro wären wir aufgeschmissen gewesen. Und auch ohne die tolle Unterstützung von Familie und Freunden, hätten wir das Ganze nicht stemmen können! Im September 2022 haben wir glücklich den Kaufvertrag unterschrieben. Da das Haus bei der Besichtigung noch Teilmöbliert war, konnten wir erst jetzt wirklich überprüfen, was wir erstanden haben. Aber seht selbst, unter Casa Luca gibt es die Bildergalerie "vorher".
![]() |
---|